Der Summit fand im ContiTech Innovation Hub statt – ein inspirierender Raum, in dem sich Industrie, Forschung und Start-ups begegnen können. Wir im HCAT+ beschäftigen uns bereits seit 2023 intensiv mit dem Thema Kompetenzaufbau und -entwicklung im Bereich Wasserstoff. Seither hat sich ein starkes Netzwerk etabliert – das Wasserstoff-Kompetenz-Netzwerk, das die Region Hamburg im Zukunftsfeld Wasserstoffbildung sichtbar und vernetzt stärkt.
Von der Industrie bis in den Raum
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Kai Gehrmann von ContiTech, der in seiner Präsentation eindrucksvoll zeigte, wie innovative Lösungen im Bereich Wasserstofftechnologie bereits heute Realität sind.
Anhand der Entwicklung eines Hochdruckschlauchs für die Wasserstoffbetankung machte er deutlich, dass Fortschritt nur dann gelingt, wenn technologische Innovation und Qualifizierung Hand in Hand gehen. Sein Beitrag schlug die Brücke zwischen industrieller Praxis und dem Thema Wissenstransfer – und setzte damit den perfekten Startpunkt für einen Tag voller Energie, Austausch und Inspiration.
Durch das Programm führten mit Gespür für Dynamik, Leichtigkeit und einer guten Portion Humor Sabine Frykmer HCAT+ und Kirsten Schümer Erneuerbare Energien Hamburg. Sie verbanden Themen mit Geschichten, Fragen mit Raum und Fachinput mit Austausch, und gaben zugleich einen kurzen Rückblick auf unsere Aktivitäten im Wasserstoff-Kompetenz-Netzwerk, darunter den Besuch des Wasserstoff Campus Salzgitter und den Wasserstoff-Dialog, mit denen wir das Thema und Netzwerk ganzjährig lebendig halten.
Im Fokus stand die Frage:
Wie gelingt guter Wissenstransfer im Kompetenzfeld Wasserstoff – in Hamburg, in der Region und über Branchengrenzen hinweg?
Impulse aus Forschung, Start-up & Praxis
Dr. Jutta Janßen vom Wasserstoff Campus Salzgitter zeigte, wie Aus- und Weiterbildung gezielt zur Fachkräftesicherung beitragen kann – etwa durch den innovativen Masterstudiengang „Battery and Hydrogen Technology“, der Studierende gezielt auf Schlüsselkompetenzen im Energiesektor vorbereitet.
Sie machte deutlich, dass der Kompetenzaufbau in diesem Themenfeld zwar komplex bleibt, aber entscheidend für den langfristigen Erfolg der Energiewende ist.
Prof. Dr.-Ing. Kristin Hecht nahm das Publikum mit in den mitteldeutschen H₂-Hub und erläuterte, wie Lernallianzen zwischen Hochschulen, Industrie und Forschung Wissen greifbar machen – und welche Impulse daraus für Hamburg entstehen können.
Der junge Projektmanager Leon Rosenberger von HTM Hydro Technology Motors GmbH brachte die Perspektive eines Start-ups ein. In seinem Vortrag „Mitarbeitendenqualifizierung für Wasserstoff im Start-up“ machte er klar: Für kleine Teams zählt jeder Impuls – ob technische Kompetenzen, Sicherheit oder der interdisziplinäre Blick. Lernen soll im Unternehmen gelebte Kultur sein, nicht bloß ein Prozess.
Julien Macele vom Hamburg Green Hydrogen Hub zeigte, wie Hamburg mit der geplanten 100-MW-Elektrolyse in Moorburg den Schalter Richtung grüne Industrie umlegt – ein starkes Signal für den Wandel. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Hochschulen bei Masterarbeiten, etwa mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon und der Helmut-Schmidt-Universität.
Dr. Sebastian Altmann vom ZAL TechCenter gab Einblicke in das ZAL – einen Ort, an dem gemeinsame Forschungsprojekte, geteilte Infrastruktur und regelmäßiger Austausch den Wissenstransfer zwischen den Akteuren fördern.
Er zeigte, wie wichtig gerade informelle Orte der Begegnung sind: Der Austausch über Projekte, Herausforderungen oder Ideen schafft Verbindungen, die Innovation beschleunigen.
Workshops, Lunch & lebendige Netzwerke
Nach den Vorträgen hieß es: Kaffee, Köpfe, Kommunikation! In Workshopgruppen wurde weitergedacht, diskutiert und vernetzt – im Pitchraum, Faraday-Space oder DaVinci-Space. Überall sprudelten Ideen, wie Wissen geteilt, sichtbar und wirksam gemacht werden kann.
Die gesammelten Ideen nehmen wir mit und prüfen, welche davon wir gemeinsam mit unserem Netzwerk weiterentwickeln und umsetzen können, denn der Summit war nicht das Ende, sondern der Auftakt für neue Impulse.
Der Tag klang mit einem gemeinsamen Lunch, ausgerichtet von ContiTech, aus, eine willkommene Gelegenheit, um den intensiven Austausch in entspannter Atmosphäre fortzusetzen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu vertiefen.
Ein besonderer Dank gilt Laura Wohnrath (HCAT+), die die gesamte Koordination des Summits übernommen und mit viel Überblick, Herzblut und Organisationstalent für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hat.
Fazit: Bildung ist der wahre Energieträger
Der Hydrogen Education Summit im ContiTech Innovation Hub hat eindrücklich gezeigt: Die Energiewende braucht nicht nur Technologie, sondern Menschen, die ihr Wissen teilen, um neues Wissen zu erlangen, Netzwerke, die wachsen, und Orte, an denen Idee, Kompetenz und Praxis zusammenwirken.
Oder, wie wir im HCAT+ sagen:
Nur wer Bildung bewegt, gestaltet Zukunft.
